Biogas Anlagen: Deutschland und England im Vergleich
Im Rahmen seiner Initiative für erneuerbare Energien hat sich CAD Schroer den deutschen und den britischen Biogas-Markt einmal genauer angeschaut.
Moers, Deutschland – 20. November 2014: In den letzten Jahren hat der Anbieter von Engineering-Lösungen an vielen Messen zum Thema erneuerbare Energien teilgenommen. CAD Schroer bietet zurzeit allen Unternehmen, die Anlagenbauprojekte im Bereich erneuerbare Energien planen einen Rabatt von 70% auf seine 3D-Anlagenbausoftware M4 PLANT an.
Großbritannien als Wachstumsmarkt
2013 existierten in Deutschland mehr als 7.700 Biogasanlagen. Das starke Wachstum stagniert zur Zeit. Zum Vergleich: In Großbritannien existierten 2013 nur 97 Biogasanlagen. Für die kommenden Jahre wurde prognostiziert, dass 40-50 weitere innerhalb eines Jahres gebaut werden sollen.
Was man noch lernen kann
Auf der aktuellen europäischen Bioenergie-Konferenz sprach CAD Schroer mit Industrie-Experte Ian Burgess von der SEVA Energie AG, Deutschland. „In Großbritannien dauert es viel zu lange bis Bauanträge von den Behörden genehmigt werden. Das geht in Deutschland viel schneller. Und in Großbritannien weiß kaum jemand was Biogas überhaupt ist. Die Menschen müssen erstmal verstehen, dass Biogas nicht riecht, nicht laut ist, gut für die Umwelt ist und grüne Energie erzeugt.“
Die UK AD und Biogas Vereinigung ADBA
Ian Burgess meint, dass es in Großbritannien viel mehr Regularien und Gesetze für Biogasanlagen gibt als in Deutschland. Ein stetig wandelndes regulatorisches Umfeld verunsichert den Markt für erneuerbare Energien. „Die Kosten steigen, wenn Filter- und Lärmreduzierungstechnologie eingesetzt und alle eingehenden Bioabfälle entkeimt werden müssen,“ sagt der Industrie-Experte. „Wenn dann auch noch der Einspeisetarif nicht auf einem angemessenen Niveau liegt, Energiepflanzen hinzugekauft und hohe Darlehen abbezahlt werden müssen, dann sinkt natürlich die Rendite.“ Die UK AD und Biogas Vereinigung ADBA drängt die Regierung in Großbritannien dazu, sich auf eine eindeutige und einheitliche Einspeisetarifpolitik zu einigen. Der Einspeisetarif ändert sich alle 4 Jahre und ist für 20 Jahre garantiert. Das mindert das Investitionsrisiko.
Fokus auf Lebensmittelabfälle
„In Deutschland wird der Anbau von Mais für Biogassysteme gefördert,“ erklärt Ian Burgess. Das bringt aber auch die Nachteile einer Monokultur mit sich. Ian Burgess würde gerne sehen, dass Großbritannien seinen Fokus mehr auf Lebensmittelabfälle legt. „Große Supermärkte könnten ihren Wärme- und Energiebedarf für ihre eigenen Gebäude selbst decken und zusätzlich so viel Wärme durch ihre eigenen Lebensmittelabfälle produzieren, dass sie eine Kleinstadt damit beheizen könnten, statt wie zur Zeit 70-80 GBP pro Tonne an die Mülldeponie zu bezahlen,“ sagt Ian Burgess.
Um Erfolge in einem so großen potenziellen Markt, mit seinen regulatorischen und finanziellen Herausforderungen, zu erzielen, sind für den Anbieter zwei Dinge entscheidend. Die Gewissheit, dass die Anlage technisch korrekt geplant wurde, sorgt für eine zuverlässige Kontrolle der Kapitalkosten und die hohe Qualität einer 3D-Darstellung sorgt für gute Aussichten auf eine behördliche Genehmigung des Bauantrages.
CAD Schroer ist dem Markt für erneuerbare Energien verpflichtet und bietet seine 3D-Anlagenplanungssoftware M4 PLANT mit 70% Ermäßigung an. Dies ermöglicht es Anbietern von erneuerbaren Energieanlage ihre Projekte mit den höchstmöglichen Standards zu planen, präsentieren und zu liefern.
Weiterführende Links:
- M4 PLANT Videos
- M4 PLANT Software-Rabatt auf erneuerbare Energieprojekte
- „Lessons from Germany“ (Kompletter Artikel, veröffentlicht von Process Engineering, basierend unserer Interviews)
Fußnoten
[1] Fachverband Biogas e.V. : „Entwicklung des jährlichen Zubaus von neuen Biogasanlagen in Deutschland”. (November 2013). Quelle: www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/DE_Branchenzahlen. Abgerufen am 23. April 2014
[2] Quelle: UK ADBA. Diese Karte wird regelmäßig aktualisiert, zur Anschauung der Standorte von Biogasanlagen in Großbritannien: http://biogas-info.co.uk/maps/index2.htm
[3] Laut einem Bericht der DEFRA haben 123 Standorte in Großbritannien eine Baugenehmigung erteilt bekommen, es ist aber noch unklar wie viele tatsächlich gebaut werden: http://www.defra.gov.uk/publications/files/pb13788-ad-2012-progress.pdf
[4] Charlotte Morton, Geschäftsführerin, The Anaerobic Digestion and Biogas Association. Quelle: http://www.adbiogas.co.uk/2013/01/25/uk-could-generate-1-5bn-pa-from-household-food-waste/
[5] Stellungnahme von Jordan Marshall, Policy Officer, The Anaerobic Digestion and Biogas Association (ADBA)
[6] Ellen MacArthur Foundation: “Towards the circular economy Vol.2: opportunities for the consumer goods sector” (Januar 2013). Quelle: http://www.ellenmacarthurfoundation.org/business/reports/ce2013#
[7] Crowhurst, Richard: “New Choice of Biogas Feedstock Crops” (28 July 2012). Available at: www.fwi.co.uk/articles/28/07/2012/134094/new-choice-of-biogas-feedstock-crops.htm . Abgerufen am 6. Februar 2013..
[8] Tristram, Stuart: “Sainsbury’s aims for zero waste landfill – but is anaerobic digestion the best way?” (17. November 2011) Available at: www.guardian.co.uk/environment/2011/nov/17/sainsburys-zero-waste-landfill. Abgerufen am 6. Februar 2013. Kritiker behaupten, dass die aus Lebensmitteln erzeugte Energie nur ein winziger Teil der erzeugten Energie ausmacht und Lebensmittelabfälle besser als Futter für Nutzvieh eingesetzt werden sollte. Andere meinen, dass das Thema Lebensmittelabfälle selbst adressiert werden sollte.